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Denkmal-Stiftung sieht Fruhtrunk-Fassade in Düsseldorf gefährdet

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz fürchtet um die Zukunft der vom Künstler Günter Fruhtrunk gestalteten Fassade des Audimax der Hochschule Düsseldorf. Zwar habe die Bezirksregierung Düsseldorf das Kunstwerk im November unter Denkmalschutz gestellt, jedoch nicht das Gebäude, mit dem es untrennbar verbunden sei, teilte die Stiftung am Mittwoch in Bonn mit. Diesem drohe nach aktuellen Plänen der Abriss, eventuell schon im nächsten Jahr. Die denkmalgeschützte Fassade würde dann wahrscheinlich demontiert und anschließend eingelagert, eine Anbringung an einem anderen Gebäude sei unwahrscheinlich.

Das Audimax entstand 1969 nach Entwürfen von Helmut Hentrich und Hubert Pertschnigg für die damalige Ingenieursschule für Maschinenwesen in Düsseldorf. Die von dem abstrakten Maler und Grafiker Fruhtrunk (1923-1982) entworfene Fassade ist den Angaben zufolge rund sieben Meter hoch und 100 Meter lang und zieht sich rund um das Gebäude. Sie besteht aus 14 breiten und zwei schmalen, einrahmenden Betonplatten je Gebäudeseite und zeigt horizontale und diagonale Streifen aus leuchtend roten, blauen, weißen und schwarzen Fliesen. Jede Fassadenseite zeigt andere Muster aus gegeneinander versetzten Farbschichten.

Nach Ansicht der Denkmalschutz-Stiftung ist das Audimax ein „Gesamtkunstwerk in einem augenscheinlich intakten Bauzustand“. Der Erhalt der Fassade mitsamt dem Gebäude, für das es geschaffen wurde, sei nicht nur aus kulturellen, sondern auch aus Gründen der Nachhaltigkeit sinnvoll. Die Stiftung plädiere daher für eine Unterschutzstellung des gesamten Gebäudes und eine Anpassung der Neubauplanungen der Hochschule, bei der das Audimax erhalten bleibt.