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Dekanatsfusionen: Nachteile für Kirchen-Partnerschaften befürchtet

Die Missionspfarrerinnen und -pfarrer in den evangelischen Dekanaten befürchten durch die geplante Verringerung der Dekanatsbezirke in der bayerischen Landeskirche negative Folgen für die Partnerschaftsarbeit. Das Problem sei, „dass Dekanate mit unterschiedlichen Partnerschaften fusioniert werden“, teilte die bayerische Missions- und Partnerschaftskonferenz der Dekanate am Freitag über das landeskirchliche Partnerschaftszentrum Mission EineWelt in Neuendettelsau mit.

Als Beispiel listet die Konferenz den Fusionsprozess der bisherigen Dekanate Dinkelsbühl, Feuchtwangen und Wassertrüdingen. In den Dekanaten bestünden Partnerschaften mit lutherischen Kirchen in Papua-Neuguinea, der Demokratischen Republik Kongo und Kenia. Man befürchte, dass sich bei der Fusion die personellen Strukturen „nicht entsprechend mit verändern“. Das würde bedeuten, dass in Zukunft eine Pfarrperson für diese drei Partnerschaften als Dekanatsmissionspfarrerin oder -pfarrer zuständig sein wird.

„Wir befürchten, dass die Partnerschaftsstrukturen der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern (…) in den vorhandenen Verbindungsformen nicht erhalten bleiben, sondern durch die Umstrukturierungen in Bayern aus dem Blick geraten“, sagte der Augsburger Pfarrer Peter Gürth als Vorsitzender der Konferenz. Man appelliere an alle Gremien, die Partnerschaftsbelange bei den Veränderungen „angemessen zu berücksichtigen“ und zu unterstützen. Partnerschaften seien „der Ort, an dem lutherische Kirche sich als Weltkirche zeigt“.

Angesichts sinkender Mitgliederzahlen und Finanzmittel verschlankt die Landeskirche derzeit ihre Strukturen. Die Zahl der Kirchenkreise soll sinken, bereits zum 1. März 2025 entsteht der neue Kirchenkreis Schwaben-Altbayern – damit reduziert sich die Gesamtzahl in Bayern von derzeit sechs auf vier. Ähnliches gilt für die Zahl der Dekanate. Sie soll von aktuell 60 auf dann 44 gesenkt werden. (00/0073/10.01.2025)