Der frühere Innen- und Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) hat das Diskutieren über “deutsche Befindlichkeiten” satt. Man müsse die Wahlausgänge im Osten im europäischen Rahmen sehen und einordnen.
Den früheren CDU-Politiker und jetzigen Präsidenten des evangelischen Kirchentages, Thomas de Maizière, stört die “stereotype Diskussion” über Wahlausgänge in Ostdeutschland. Bei einer Veranstaltung am Montagabend mit dem Soziologen Steffen Mau in Berlin hob de Maizière die europäische Dimension des erfolgreichen Abschneidens von populistischen Parteien im Osten hervor. Ob Frankreich, Polen, Ungarn, Niederlande oder Österreich – überall, so de Maizière, seien ostdeutsche Ergebnisse zu erkennen. “Stellen Sie sich bitte darauf ein, dass die ostdeutschen Ergebnisse demnächst in ganz Deutschland normal werden.” Es gebe in ganz Europa kaum noch Volksparteien, die bei Wahlen über 30 Prozent kämen.