Stille Feiertage wie der Karfreitag sind in Deutschland besonders geschützt. Je nach Regelung der einzelnen Bundesländer fallen darunter:
- Allerheiligen
- der Buß- und Bettag
- Volkstrauertag oder Totensonntag
Doch immer wieder gibt es gesellschaftliche Diskussionen, weil insbesondere nichtgläubige Menschen sich etwa durch das Tanzverbot in ihren Grundrechten eingeschränkt fühlen.
Wo gilt wann das Tanzverbot an Karfreitag?
Der Karfreitag, an dem Christen an den Tod Jesu am Kreuz erinnern, ist in Deutschland besonders geschützt. Öffentliche Sportveranstaltungen, Jahrmärkte, Musik- und Tanzveranstaltungen fallen am Karfreitag aus. Auch Kinos und Theater müssen ihr Programm dem stillen Charakter des Tages anpassen, wie es in den Feiertagsgesetzen der Bundesländer heißt. Diskotheken und Spielkasinos müssen vielerorts schließen.
Allerdings hat Hamburg jüngst das Karfreitags-Tanzverbot etwas gelockert. Es gilt vom kommenden Karfreitag an jeweils von 5 bis 24 Uhr, statt wie bisher von 2 Uhr am Karfreitag bis 2 Uhr des Folgetages. Der Hamburger Senat habe den Beschluss in Abstimmung mit der evangelischen und der katholischen Kirche gefällt, hieß es. Der Schutz des Karfreitags als stiller Feiertag soll mit dieser Regelung gewahrt bleiben.
In Baden-Württemberg herrschte lange eines der striktesten Tanzverbote in Deutschland. 2015 hatte der Landtag ein Gesetz verabschiedet, das die Regelungen bei einigen Feiertagen lockert und Tanzverbote auf das Wesentliche beschränkt. Das Verbot öffentlicher Tanzveranstaltungen an Karfreitag bleibt bestehen.
In Österreich ist Karfreitag kein Feiertag mehr
Anders als in Deutschland, wo es ungefähr gleich viele Katholiken und Protestanten in der Bevölkerung gibt, ist im europäischen Ausland der Karfreitag nicht überall Feiertag. In Österreich beispielsweise ist der Tag seit 2019 kein gesetzlicher Feiertag mehr. Nun müssen Evangelische ihn beim Arbeitgeber als persönlichen Feiertag deklarieren und dafür einen Urlaubstag nehmen.