Purim ist das fröhlichste Fest im jüdischen Kalender: Am 14. März feiern Jüdinnen und Juden in Deutschland und weltweit das Fest, das an die Rettung der jüdischen Gemeinschaft im antiken Persien im 5. Jahrhundert vor Christus erinnert. Der Hintergrund des Festes ist im biblischen Buch Esther beschrieben: Der persische Minister Haman ließ per Los (hebräisch: Pur) einen Tag bestimmen, an dem alle Jüdinnen und Juden im Reich getötet werden sollten. Doch Königin Esther, selbst jüdisch und mit König Ahasveros verheiratet, konnte gemeinsam mit ihrem Onkel Mordechai die drohende Katastrophe abwenden.
In Erinnerung an den Ursprung des Festes fasten Juden vor Purim einen Tag lang. Am Festtag selbst werden Freunde, Nachbarn und Verwandte mit Süßigkeiten, Geld und Speisen beschenkt. Auch den Armen soll man Gutes tun. Zum Festmahl (Seuda) am Nachmittag sind zum Beispiel dreieckige „Hamantaschen“ typisch – mit Mohn oder Marmelade gefülltes Gebäck. An Purim ist es den Gläubigen ausdrücklich erlaubt, viel Alkohol zu trinken. Denn im Buch Esther wird das Mahl, das man zur Erinnerung an die Rettung der Juden einnehmen soll, als Trinkgelage bezeichnet.