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Dank FBI-Einsatz – Gemälde kehrt aus den USA nach München zurück

Die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen erhalten ein im Zweiten Weltkrieg verloren gegangenes Bild zurück – und zwar nach einer “abenteuerlichen Odyssee”. Das teilten die Staatsgemäldesammlungen am Donnerstag in München mit. Es handelt sich demnach um die “Landschaft italienischen Charakters” des österreichischen Malers Johann Franz Nepomuk Lauterer (1700-1733).

Wie das Werk zu Kriegszeiten verschollen sei, sei unbekannt, hieß es. “Möglicherweise fiel es einer Plünderung zum Opfer.” Erste offizielle Suchmeldungen hätten die Staatsgemäldesammlungen 1965 und 1973 aufgegeben – ohne Erfolg. “2011 tauchte das bis dahin spurlos verschollene Gemälde erstmals im amerikanischen Kunsthandel auf. Damals wurde es den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen zum Ankauf angeboten.” Die Verhandlungen um eine Rückgabe mit den Nachfahren eines amerikanischen Besatzungssoldaten seien aber gescheitert. Daraufhin habe sich die Spur des Gemäldes erneut verloren.

“2022 tauchte das vermisste Gemälde abermals in den USA auf”, hieß es weiter. Mit Unterstützung des FBI, des Auswärtigen Amtes und des Deutschen Generalkonsulats in Chicago hätten die Staatsgemäldesammlungen schließlich die Rückführung des Gemäldes erwirken können.

Bei der “Landschaft italienischen Charakters” handelt es sich den Angaben nach um das Gegenstück zu einer Holztafel mit einer das Bild motivisch ergänzenden Landschaft mit Reisenden und Hirten an einer Furt im Fluss. Beide Gemälde fügten sich zu einer breiten Panoramalandschaft zusammen. Nun würden die Bilder wiedervereint. Eine Präsentation sei in naher Zukunft geplant. Neben diesen Werken besäßen die Staatsgemäldesammlungen vier weitere Leinwandgemälde Lauterers.

Kunstminister Markus Blume (CSU) sagte: “Ich freue mich, dass ein verloren geglaubter Kunstschatz wieder nach Bayern kommt: Die Rückgabe des Gemäldes von Johann Franz Nepomuk Lauterer an die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen ist nicht nur ein Akt historischer Gerechtigkeit, sondern auch Ausdruck der Wertschätzung unseres kulturellen Erbes.”