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Dämonische Ringvorlesung startet in Münster

Ob in Fantasy-Romanen oder in der Bibel: Geister und Dämonen begleiten die Menschen seit jeher. Wie sie sich über die Zeit hinweg verändert haben? Forscher wollen hierzu an der Uni Münster Licht ins Dunkle bringen.

Wissenschaftler wollen an der Uni Münster die Rolle von Dämonen in Geschichte, Kunst und Literatur beleuchten. Im Rahmen der Vortragsreihe “Dämonen. Spiritualität – Erscheinung – Materialität” sprechen von Oktober bis Januar 2025 insgesamt sechs Forscher zu den düsteren Gestalten, wie die Hochschule am Dienstag mitteilte.

“Dämonen galten seit jeher als hochgefährlich, konnten aber in gewissen Lebenslagen oder zu bestimmten Anlässen auch hilfreich erscheinen”, erklärte Organisatorin und Literaturwissenschaftlerin Martina Wagner-Egelhaaf.

Auch um den Sensationswert der Dämonen soll es gehen. Das Mittelalter biete dazu reichlich Stoff. “Sagen und Märchen erzählen immer wieder von Menschen, die einen Pakt mit dem Teufel eingehen, um daraus Vorteile zu ziehen”, sagte Mitinitiatorin und Historikerin Ulrike Ludwig.

Laut Universität untersuchten für das Projekt Literatur- und Kunstwissenschaftler, sowie Historiker, wie Menschen den Glauben an Dämonen in verschiedenen Medien bis heute zum Ausdruck bringen. Das umfasse neben Erzählungen von Beziehungen, die Menschen mit Teufeln, Dämonen und Hexen eingingen, auch Theaterstücke. Die Vorträge behandelten unter anderem die Umsetzung von Dämonenbildern in der Architektur oder die Verarbeitung der kleinen Teufel in der aktuellen Literatur.