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Chef der Netzagentur: Gasspeicher in Deutschland sind gut gefüllt

Der Präsident der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, sieht keine Probleme für die Gasversorgung in Deutschland. „Wir sind bisher gut durch die erste Hälfte des Winters gekommen“, sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstag) in Essen. Zwar sei in Deutschland in diesem Jahr bislang mehr Gas als im Vorjahreszeitraum verbraucht worden. Die Gasspeicher seien aber mit rund 80 Prozent noch gut gefüllt, betonte Müller. „Damit sind wir für die nächsten drei Monate gut gerüstet.“

Die Menschen in Deutschland haben in der laufenden Heizperiode nach einer Auswertung der Bundesnetzagentur für die Zeitungen der Funke-Mediengruppe in den Monaten Oktober bis Dezember insgesamt 246 Terawattstunden Gas verbraucht. Das waren 5,8 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.

Die Industrie verzeichnet dabei einen Anstieg um 9,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, während die Zunahme in Haushalten und Gewerbe mit 1,9 Prozent bescheidener ausfällt. Zum Gesamtbild gehört, dass die erste Hälfte der Heizperiode etwas kälter verläuft als 2023. Die Temperatur liegt im Schnitt bei 6,5 Grad Celsius und damit um 0,6 Grad unter der des Vorjahrs. Die von der Netzagentur ermittelten Werte beziehen sich auf den Zeitraum 1. Oktober bis 23. Dezember 2024.

Im Vergleich zu den Jahren vor Ukrainekrieg und Energiekrise sind Bürger und Unternehmen allerdings immer noch sparsam. In diesem Winter liegt der Gasverbrauch insgesamt um 9,7 Prozent unter dem Durchschnittswert der Jahre 2018 bis 2021.

Müller rief die Menschen gleichwohl weiterhin zu Sparsamkeit beim Energieverbrauch auf. „Es lohnt sich auf jeden Fall weiterhin, Gas zu sparen und damit den Geldbeutel zu entlasten“, sagte er den Funke-Zeitungen.