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Chanukka-Leuchter in Leipzig entzündet

Zum Beginn des jüdischen Lichterfestes ist am Donnerstagabend an der Leipziger Gedenkstätte Gottschedstraße das erste Licht am Chanukka-Leuchter entzündet worden. Es sei Tradition, dass dies am Ort der früheren „Großen Gemeindesynagoge“ öffentlich gefeiert werde, teilte die Israelitische Religionsgemeinde in Leipzig mit. In den nächsten acht Tagen werde jeweils eine weitere Kerze leuchten.

Die Israelitische Religionsgemeinde gestaltet am Sonntag ein Chanukka-Fest im Leipziger Ariowitsch-Haus. Der Chanukka-Leuchter wurde den Angaben zufolge von der Familie einer ehemaligen Leipzigerin jüdischer Herkunft gespendet, die in Israel lebt. Er steht seit 2020 am Ort der ehemaligen Leipziger Synagoge.

Das achttägige Lichterfest erinnert an die Wiedereinweihung des zweiten jüdischen Tempels in Jerusalem im Jahr 164 vor Christus. Es dauert in diesem Jahr vom 7. bis 15. Dezember.

Die Gedenkstätte in der Gottschedstraße erinnert an die Reichspogromnacht 1938. Damals steckten die Nationalsozialisten neben zahlreichen jüdischen Einrichtungen auch die „Große Gemeindesynagoge“ in Leipzig in Brand.