Der Chef der sachsen-anhaltischen Staatskanzlei, Rainer Robra (CDU), lobt die jüngsten Sparpläne der ARD, hält diese aber noch für unzureichend. Die Beschlüsse insbesondere zu Pool-Lösungen im Hörfunk und drei neuen Kompetenzzentren gingen in die richtige Richtung, sagte Robra der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Freitag). Wie hoch die Einsparungen dadurch seien, könne er noch nicht erkennen. Aber die Zielsetzung eines effizienteren Wirtschaftens bestehe offensichtlich.
„Ich bin froh, dass sich die ARD überhaupt bewegt. Auch das ZDF könnte sich mehr bewegen. Wir benötigen für die Beitragsstabilität Einsparungen, die sich beziffern lassen“, sagte der CDU-Medienpolitiker. Solche Reformvorschläge vermisse er weiterhin.
Der Rundfunkbeitrag beträgt derzeit 18,36 Euro pro Monat. ARD, ZDF und Deutschlandradio meldeten im April den Finanzbedarf für die kommende Beitragsperiode bei der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) an. Sie gehen von Teuerungsraten zwischen 2,16 und 2,71 Prozent aus. Auf Basis der KEF-Empfehlung entscheiden die Bundesländer über den neuen Rundfunkbeitrag ab 2025.