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Carl-Blechen-Denkmal in Cottbus wieder abgebaut

Das neue Denkmal für den Landschaftsmaler Carl Blechen (1798-1840) in seiner Geburtsstadt Cottbus ist knapp zwei Monate nach der Einweihung wieder abgebaut worden. Hintergrund seien vermutlich von Metalldieben verursachte Beschädigungen an der Skulptur, teilte die Stadtverwaltung am Donnerstag mit. Das von dem Künstler Steffen Mertens geschaffene Denkmal sei mithilfe einer Fachfirma vorsorglich vom Sockel entfernt und eingelagert worden. Die Skulptur war Ende Juli zum 225. Geburtstag Blechens aufgestellt worden.

Die Schäden am Sockel und am Fuß des Denkmals im Carl-Blechen-Park der Stadt seien in der Nacht zu Mittwoch verursacht worden, hieß es. Wie hoch der Sachschaden ist, stehe noch nicht fest. Auch wann die Skulptur wieder aufgestellt werden kann, sei offen. Die Vorgänger-Skulptur, eine Bronze von Jürgen von Woyski (1929-2000), war den Angaben zufolge 2008 gestohlen worden. Das erste Blechen-Denkmal in Cottbus war 1957 an gleicher Stelle aufgestellt worden.

Der Künstler Carl Blechen zählt nach Angaben der Carl-Blechen-Gesellschaft in Deutschland heute zu den bedeutendsten Malern des 19. Jahrhunderts und wird auch als Vorläufer des Impressionismus gesehen. Er wurde am 29. Juli 1798 in Cottbus geboren, absolvierte in Berlin eine Ausbildung zum Bankkaufmann und studierte von 1822 bis 1824 an der Königlichen Akademie der Künste in Berlin. 1827 begann er als freischaffender Künstler zu arbeiten. 1831 wurde er zum Professor für Landschaftsmalerei an der Akademie der Künste berufen, 1835 zum ordentlichen Mitglied der Akademie gewählt. Carl Blechen starb am 23. Juli 1840 in Berlin.