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Caritas und Frauenbund würdigen verstorbene Klara Ullrich

Die Geschäftsstelle des Deutschen Caritasverbandes in Berlin ist nach ihr benannt: Nun ist Klara Ullrich nach einem Leben mit Courage und Nächstenliebe gestorben.

Der Deutsche Caritasverband und der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) haben die verstorbene frühere Caritas-Mitarbeiterin Klara Ullrich gewürdigt. “Klara Ullrich war eine bedeutende Persönlichkeit der Caritas-Arbeit in der DDR und eine engagierte Frauenbundfrau”, heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme der katholischen Organisationen am Donnerstag in Berlin. Ihr Leben und Wirken seien ein beeindruckendes Zeugnis für Mut, Mitgefühl und unermüdlichen Einsatz für Menschen in Not. Ullrich war am 5. August im Alter von 89 Jahren gestorben.

Klara Ullrich wuchs in einer katholischen Familie in der Magdeburger Börde auf. In ihrer beruflichen Laufbahn setzt sie sich als Caritas-Mitarbeiterin in Ost-Berlin für die Menschen ein, die unter den Repressionen des DDR-Regimes litten. Besonders in den 1980er-Jahren stand sie hunderten DDR-Bürgern, die einen Ausreiseantrag gestellt hatten, zur Seite, so die beiden Verbände.

Nach der Wende entdeckte Klara Ullrich ihre Leidenschaft für die Frauen-Verbandsarbeit im KDFB. Sie trat dem Frauenbund bei und brachte ihre umfangreichen Erfahrungen in den Diözesanverband Berlin ein, in dessen Vorstand sie von 1994 bis 2009 Mitglied war. Von 1995 bis 2003 wirkte sie zudem mit großem Engagement als Vizepräsidentin im Bundesvorstand mit.

Anlässlich seines Jubiläums zum 125-jährigen Bestehen entschied der Deutsche Caritasverband, seine Geschäftsstelle in Berlin nach Klara Ullrich zu benennen – als Zeichen der Anerkennung für ihre Nächstenliebe, für ihr Glaubenszeugnis unter einem kirchenfeindlichen Willkürregime und für die von ihr gestaltete Verbindung zwischen Ost und West nach der Wiedervereinigung.