Europa müsse offen für Migration bleiben und ein humanitärer Geber, meint der katholische Wohlfahrtsverband. Solche Positionen könnten nach der Europawahl stärker unter Druck geraten.
Vor dem Hintergrund des starken Abschneidens der konservativen EVP und rechter Parteien bei der Europawahl will sich Caritas Europa bei den Abgeordneten weiter für Solidarität und globale Gerechtigkeit einsetzen. Es gelte ein soziales Europa zu schaffen, teilte der Dachverband katholischer Wohlfahrtsorganisationen am Montag in Brüssel mit.
Für ein Drittel der Bürgerinnen und Bürger in der EU stelle Armut ein dringendes Problem dar, so Caritas Europa. Dies verdeutliche die Notwendigkeit, umfassend gegen die wachsende Verarmung und soziale Ausgrenzung in Europa und weltweit vorzugehen.
Als eine der Baustellen für die kommenden fünf Jahre nannte der Dachverband die Umsetzung der Sozialrechte, besonders eine Richtlinie zum Mindesteinkommen. Weiter kündigte Caritas an, sich für eine migrationsoffene EU, globale Gerechtigkeit und nachhaltige Entwicklung stark zu machen. In den humanitären Krisen müsse die EU eine wichtige Rolle als prinzipientreuer humanitärer Geber spielen.