Mit Luciano Pavarotti und Placido Domingo gehörte Jose Carreras einst zu den berühmten “Drei Tenören”. Warum er eine Neuauflage mit heutigen Sängern für möglich hält und was ihn glücklich macht.
Jose Carreras (78), einstiger Star-Tenor, hat seine eigene Definition von Glück: “Wir sollten nicht zu anspruchsvoll sein. Mit ein klein wenig Glück kann man ein wundervolles Leben führen. Ein perfektes Leben in einer perfekten Welt, das gibt es nicht”, sagte der Sänger der “Süddeutschen Zeitung” (Mittwoch). Er selbst habe viel Glück in seinem Leben gehabt, mit seinen Eltern, der Familie, den Freunden. “Ich treffe mich heute noch immer mit meinen alten Schulfreunden, damals aus Barcelona.”
Carreras war 1987 einer der ersten Leukämie-Patienten, die eine Knochenmarktransplantation erhielten und wieder gesund wurden. Seit 30 Jahren setzt er sich mit der nach ihm benannten Stiftung für die medizinische Forschung ein und sammelt Geld über Spendengalas. Die eigentlichen Stars dabei seien für ihn die Stammzellenspender und die Patienten, sagte er im Interview. So erinnere er sich an einen kleinen Jungen aus Deutschland, zehn oder zwölf Jahre alt, der in der Show zum ersten Mal auf seine Knochenmarkspenderin aus Denver getroffen sei. “Das war ungeheuer bewegend für uns – und das Publikum.”