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Burg der Droste-Hülshoff wird „Zukunftsort Literatur“

Münster/Havixbeck – Die Geburtsstätte der Dichterin Annette von Droste-Hülshoff (1797-1848), die Burg Hülshoff bei Havixbeck, soll zu einem „Zukunftsort Literatur“ werden.
Die Kulturdezernentin des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe (LWL), Barbara Rüschoff-Thale, stellte kürzlich in Münster einen Stufenplan für die beiden „authentischen Geburts- und Lebensorte der wohl anerkanntesten deutschen Dichterin“ vor. Demnach will die Annette von Droste zu Hülshoff-Stiftung unter Federführung des LWL das Geburtshaus der Dichterin und das nahe gelegene Haus Rüschhaus zu einem „Droste-Kulturzentrum“ ausbauen.
„Sowohl für Literaturfreunde, aber auch als herausragende Baudenkmale haben die Gebäude überregionale Bedeutung“, sagte Rüschoff-Thale. Vorgesehen seien der Ausbau der Vorburg von Burg Hülshoff als multifunktionale Veranstaltungs-, Ausstellungs- und Kommunikationsstätte, die Gestaltung eines Verbindungswegs („Lyrikweg“) zwischen Burg Hülshoff und Haus Rüschhaus, die Entwicklung des Burg-Parks zu einem literarischen Landschaftsgarten, die Schaffung eines Droste-Instituts und eines Netzwerks für Literatur sowie die Neugestaltung des Familienmuseums in der Burg als innovatives Droste-Literaturmuseum.
Kern der Pläne sei ein Gesamterschließungskonzept, nach dem die Vorburg künftig für Veranstaltungen, Besprechungen, Tagungen und Ausstellungen zur Verfügung stehen soll, so die Kulturdezernentin. Ebenso sei ein Umbau der sogenannten Neuen Ökonomie, des ehemaligen Rinderstalls der Burg, für das Droste-Institut mit Bibliothek, Verwaltung, Werkstatt und Lager geplant.
Die Kosten für diesen ersten Schritt belaufen sich laut Landschaftsverband auf rund 6,6 Millionen Euro. Die Droste-Stiftung erhofft sich dafür laut den Angaben finanzielle Unterstützung aus dem Bundesprogramm für nationale Städtebauprojekte. KNA/UK

Ab dem 16. März sind Museum, Restaurant und Parkanlage wieder geöffnet. Öffnungszeiten in der Hauptsaison (bis 3. Oktober): Montag bis Sonntag, 11-18.30 Uhr.