Das Bundesinnenministerium beobachtet vor der Bundestagswahl Desinformationskampagnen aus Russland. „Wir müssen von einer gezielten Einflussnahme auf die Bundestagswahl ausgehen“, sagte ein Sprecher des Innenministeriums am Freitag in Berlin.
Beispiele für diese gezielte Desinformation seien zwei Fake-Videos, die in den vergangenen Tagen sowohl in Leipzig als auch in Hamburg aufgetaucht seien, sagte der Sprecher. Ein Video aus Leipzig zeige Wahlzettel ohne die AfD, ein anderes aus Hamburg zeige einen Wahlzettel mit angekreuzten AfD-Stimmen, der in einen Schredder geworfen wird. Die örtlichen Wahlbehörden und Wahlleitungen hätten dem Ministeriumssprecher zufolge schnell offengelegt, dass es sich bei den Videos um Desinformation handelt.
Die Videos sind nach Einschätzung des Ministeriums vermutlich der russischen Kampagne „Storm-1516“ zuzuordnen, da sie sich in Verbreitungsweg und Machart ähneln. Bisher hätten die Kampagnen keine „große durchschlagende Reichweite“, sagte der Ministeriumssprecher.