Entgegen den Erwartungen wird das Bundeskabinett an diesem Mittwoch nicht den überarbeiteten Entwurf zur Kindergrundsicherung beschließen. Auf der veröffentlichten Terminankündigung zu der Kabinettssitzung fehlt dieser Punkt. Das Bundesfamilienministerium unter Ministerin Lisa Paus (Grüne) hatte signalisiert, die Regierung werde den Entwurf am Mittwoch beschließen. Ein angekündigtes Interview im ARD-Morgenmagazin sagte die Ministerin ab. Der Grund für die Nichtbefassung mit dem Entwurf seien noch fragliche “technische Regelungen”, nicht die Finanzierung der Kindergrundsicherung selbst, hieß es laut Morgenmagazin aus dem Familienministerium.
Mit der Kindergrundsicherung sollen ab 2025 Leistungen für Familien wie das Kindergeld, der Kinderzuschlag und weitere Leistungen aus dem Bürgergeld für Kinder zusammengefasst werden. Ein Garantiebetrag – das bisherige Kindergeld – soll nach den Plänen für alle Familien einkommensunabhängig gezahlt werden. Für 2025 sind für die Einführung 2,4 Milliarden Euro vorgesehen. Bundesfamilienministerin Paus hatte ursprünglich 12 Milliarden Euro veranschlagt.