Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat den Deutschen Bauernkrieg vor 500 Jahren und die Erklärung der Memminger Freiheitsrechte in zwölf Artikeln von 1525 als eine Wurzel der deutschen Demokratie gewürdigt. Jener Kampf sei „ein Meilenstein in der deutschen Freiheitsgeschichte auf dem langen und steinigen Weg hin zu unserem Grundgesetz“ gewesen, sagte Steinmeier der „Augsburger Allgemeinen“ (Samstagausgabe) im Interview. Wenn nun das Jubiläum gefeiert werde, „dann zeigt uns das: Freiheit und Demokratie sind nicht vom Himmel gefallen und sind keine Selbstverständlichkeit“, mahnte er. „Wir müssen sie schätzen, bewahren und verteidigen.“
Jahrhundertelang hätten Menschen davon geträumt und dafür gekämpft, was heute in Deutschland verwirklicht ist: „demokratische Selbstbestimmung in Freiheit und mit gleichen Rechten für alle“, sagte Steinmeier. Die Aufständischen hätten unter Einsatz ihres Lebens gegen Bevormundung, Unterdrückung und Privilegien gestritten. Sie kämpften für Demokratie – „heute ringen wir in der Demokratie um den richtigen Weg“, sagte er. „Das ist ein fundamentaler Unterschied.“