Die Bundeskunsthalle in Bonn wird dem Filmemacher und Künstler Wim Wenders im kommenden Jahr eine große Ausstellung widmen. Anlässlich seines 80. Geburtstags stelle die Bundeskunsthalle ab dem 1. August das Gesamtwerk Wenders’ vor, sagte die Intendantin der Bundeskunsthalle, Eva Kraus, am Mittwoch bei der Vorstellung des Jahresprogramms. Wenders selbst werde in der Bundeskunsthalle eine Installation schaffen, mit der Besucher in die Bildwelten seiner Filme eintauchen könnten, kündigte Kuratorin Susanne Kleine an. Zudem werde Wenders selbst eine Audio-Führung durch die Ausstellung einsprechen.
Der Themenschwerpunkt des Ausstellungsjahres 2025 werde ansonsten auf ökologischer Nachhaltigkeit liegen, erklärte Kraus. Als Bundeseinrichtung habe sich das Haus der Agenda 2030 mit ihren 17 Nachhaltigkeitszielen angeschlossen. Die Bundeskunsthalle selbst habe das Ziel, bis 2035 klimaneutral zu werden.
Das Ausstellungsjahr 2025 startet mit „Save Land. United for Land“. Die Schau, die bereits am 6. Dezember dieses Jahres eröffnet wird, thematisiert die ökologische Wiederherstellung von Land. Die interdisziplinäre Ausstellung vereint Exponate aus Kunst, Wissenschaft und Kulturgeschichte. Kooperationspartner ist die UN-Organisation UNCCD (Übereinkommen der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Wüstenbildung).
Ab dem 6. Juni beschäftigt sich „WEtransFORM. New European Bauhaus and Beyond“ mit nachhaltiger Architektur und Stadtentwicklung. Das Projekt knüpfe an das 2020 von der EU initiierte New European Bauhaus und dessen Dreiklang von Umweltschutz, Gemeinschaft und Ästhetik an, sagte Kraus. Präsentiert werden unter anderem Projekte zum Bauen mit natürlichen Materialien oder zur innovativen Stadtentwicklung.
Ab dem 2. Oktober präsentiert die Bundeskunsthalle die Ausstellung „Expedition Weltmeere“. Themen sind unter anderem die ökologische und wirtschaftliche Bedeutung der Weltmeere. Neben der Bedrohung durch Überfischung, Verschmutzung und Schiffsverkehr werden auch Maßnahmen zum Schutz der Meere vorgestellt.
Gesellschaftliche Reformbewegungen stehen ab dem 11. April im Mittelpunkt der Schau „Para-Moderne. Lebensformen ab 1900“. Im Blick stehen Wegbereiterinnen und Wegbereiter von Denkmodellen zu Nachhaltigkeit, Gesundheit und Gemeinwohl.
Die Ausstellungsreihe zu bedeutenden Frauen setzt die Bundeskunsthalle ab dem 14. März mit „Susan Sontag. Sehen und gesehen werden“ fort. Im Fokus steht die US-amerikanische Autorin, Kunstkritikerin und Regisseurin Susan Sontag (1933-2004), deren Schriften bis heute Einfluss auf Kunst und Geisteswissenschaft haben.