Artikel teilen:

Arbeitsagentur: Pflege ohne ausländische Kräfte kaum möglich

Seit drei Jahren wird die gewachsene Zahl der Beschäftigten in Pflegeberufen von ausländischen Kräften getragen. Was passiert, wenn sie ausblieben?

Die Altenpflege ist auf ausländische Fachkräfte angewiesen (Symbolbild)
Die Altenpflege ist auf ausländische Fachkräfte angewiesen (Symbolbild)Imago / photothek

Die Pflege in Deutschland wäre nach Einschätzung der Bundesagentur für Arbeit ohne ausländische Fachkräfte längst zusammengebrochen. „Schon heute würde die Pflegebranche ohne ausländische Pflegekräfte kollabieren, denn fast jede vierte Pflegekraft im Altenheim hat eine andere Staatsangehörigkeit“, teilte die Bundesagentur in Nürnberg mit.

In den vergangenen zehn Jahren sei die Zahl der Beschäftigten in Pflegeberufen um 22 Prozent gewachsen – auf insgesamt 1,72 Millionen Beschäftigte, erläuterte Vanessa Ahuja, Vorständin für Internationales der Bundesagentur, anlässlich des Tages der Pflege. Dieses Beschäftigungsplus liege höher als in anderen Branchen.

Pflegeeinrichtungen suchen Personal außerhalb der EU

Seit drei Jahren werde das Wachstum dabei ausschließlich von ausländischen Pflegekräften getragen. Mittlerweile liege der Anteil ausländischer Beschäftigter in allen Pflegeberufen bei 18 Prozent, so Ahuja. „Allein von Juni 2023 bis Juni 2024 wuchs die Zahl der Pflegekräfte mit ausländischer Staatsangehörigkeit um 27.000.“

Laut Bundesagentur kommen dabei immer weniger Pflegekräfte aus dem Europäischen Wirtschaftsraum und der Schweiz. Ihre Zahl stieg im vergangenen Jahr nur um 3.000. Arbeitgeber suchten daher schon länger Personal auch außerhalb der Europäischen Union.