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BUND fordert Restriktionen für Feuerwerk zu Silvester

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) plädiert für ein Umdenken in Sachen Silvester-Feuerwerk. Umfragen belegten, dass eine deutliche Mehrheit gegen unkontrolliertes Abbrennen von Feuerwerkskörpern sei, teilten die Naturschützer mit. Hinzu komme eine verheerende Bilanz der vergangenen Silvesternacht mit Krawallen, Wohnungsbränden, Toten, Schwerverletzten, verängstigten Tieren und Müllbergen. Zum Jahreswechsel in das Jahr 2023 hatten Bürger bundesweit nach Auswertungen des Handels rund 122 Millionen Euro für Feuerwerk ausgegeben.

Dem BUND gehe es nicht um ein Totalverbot, wohl aber um Rücksichtnahme und gemeinschaftlich vorsorgliches Handeln, sagte Verbandsgeschäftsführerin Antje von Broock. „Viele Menschen feiern im Kreis von Freunden und Familie den Jahreswechsel und schauen sich gerne ein schönes Silvesterfeuerwerk an.“ Unkontrolliertes Abfackeln von Raketen und Böllern stresse aber Mensch und Tier und richte sinnlose Schäden an.

Zeitgemäßer seien Events, an denen alle Spaß haben könnten und bei denen niemand zu Schaden komme, sagte von Broock. „Das geht nur mit klaren gesetzlichen Vorgaben. Dass sich die Innenminister bei ihrer Konferenz im Dezember nicht dazu durchringen konnten, ist enttäuschend.“ Licht-Shows oder auch Profi-Feuerwerke seien gute Alternativen zum Feuerwerk an der Straßenecke. Das Abbrennen von Raketen und Böllern dürfe nur in Bereichen erlaubt sein, wo Brand-, Emissions- und Naturschutz gewahrt seien.

Problematisch sei zudem die Freisetzung von giftigen Stoffen beim Abbrennen von Feuerwerk. Es fehle nach wie vor an gesetzlichen Vorgaben, um Feuerwerkskörper mit schädlichen Inhaltsstoffen und hoher Staubentwicklung aus dem Verkehr zu ziehen und so die Belastung in Wohngebieten zu reduzieren. Plastik in Feuerwerkskörpern müsse generell verboten werden, zumal es längst Alternativen gebe, etwa aus Recyclingpapier.