Zum fünften Jahrestag der Ermordung des Regierungspräsidenten Walter Lübcke sind am 2. Juni in Kassel ein Demokratiefest und eine Gedenkfeier geplant. „Wir wollen nicht nur die politische Prominenz dabei haben, sondern beispielsweise auch Schülervertreter und anerkannte Asylbewerber“, sagte Michael Sasse, Vorsitzender des Vereins „Offen für Vielfalt – Geschlossen gegen Ausgrenzung“ dem Evangelischen Pressedienst (epd). Der Verein ist gemeinsam mit dem Regierungspräsidium Kassel und der Evangelischen Kirchengemeinde Kassel-Mitte Veranstalter des Gedenkens, bei dem Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sprechen wird.
Man wolle einen Querschnitt der Bevölkerung und des bürgerschaftlichen Engagements zum Gedenken an Lübcke in die Martinskirche einladen, teilten die Initiatoren des Gedenkens mit.
Dazu zählten Menschen, die für ihre ehrenamtliche Arbeit ausgezeichnet wurden, Bewohner von Jugendhilfeeinrichtungen, Wahlhelfer und Ausländer- und Seniorenbeiräte. Auch die hessische Landesregierung werde komplett vertreten sein, sagte der Vereinsvorsitzende Sasse. Insgesamt werden 1.000 Gäste erwartet.
Der Kasseler Regierungspräsident und frühere Landtagsabgeordnete Walter Lübcke (CDU) war in der Nacht zum 2. Juni 2019 auf der Terrasse seines Wohnhauses in Wolfhagen-Istha von dem Rechtsextremisten Stephan Ernst erschossen worden. Ernst wurde am 29. Januar 2021 wegen Mordes zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt.