Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) widmet sich in einem Buch dem Leben „kleiner Leute“ in der Gesellschaft. Auf über 230 Seiten porträtierten Fachautorinnen und -autoren 72 Menschen aus der Arbeiterschaft, dem Dienstleitungsbereich und ländlichen Betrieben vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart, teilte der Landschaftsverband am Freitag in Münster mit. Das Buch „Kleine Leute in Westfalen. Leben in bescheidenen Verhältnissen“ erscheint im Rahmen der LWL-Reihe Biografien-Box, die ein breites Interesse für die Kulturgeschichte Westfalens wecken soll.
Die Schriftenreihe beschäftigt sich den Angaben zufolge mit Menschen, zu denen Objekte in westfälischen Museumssammlungen überliefert sind. In der Neuerscheinung geht es um Arbeiterfamilien, Bergleute, Hausangestellte und kleine Händler, Besitzer von kleinen Kotten und Heuerlingsfrauen in der Landwirtschaft bis hin zu Armenhausbewohnern. Die Biografien zeugten vom Lebenskampf sogenannter kleiner Leute, aber auch von Heiterkeit, Lebensfreude und Erfolg, erklärte Herausgeberin Ulrike Gilhaus, ehemalige Leiterin des LWL-Museumsamtes in Münster. „Und nicht selten vom Stolz auf ihre Lebensleistung.“