Auf Schloss Bertholdsburg in Schleusingen ist die Zugangsbrücke ab Samstag wieder zugänglich. Damit seien die Arbeiten an dem Bauwerk fast abgeschlossen, teilte die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten am Mittwoch in Rudolstadt mit. Lediglich im Spätsommer müsse die Brücke für die noch ausstehenden Pflasterarbeiten kurzzeitig gesperrt werden.
Die zuvor seit einigen Jahren notgesicherte Brücke war seit Sommer 2024 saniert worden. Das Bauwerk war im vergangenen Jahr zunächst rückgebaut worden. Nach der Stabilisierung der Konstruktion mit Stahlbetonbalken begann die Wiederaufmauerung. Die Sanierung und die Gestaltung des Umfeldes sind Teil des Sonderinvestitionsprogramms der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten an insgesamt 13 historischen Denkmälern.
Den Angaben zufolge haben inzwischen auch die Baumaßnahmen am Ostflügel begonnen. Hier werde die marode Fassade zum Burggraben hin samt historischem Erker und Fenstern saniert. Im Burggraben sollen an die Brücke anschließende Stützmauern wiederhergestellt werden.
Schloss Bertholdsburg diente ab dem 13. Jahrhundert den Grafen von Henneberg als Stammsitz und ist das älteste Residenzschloss Thüringens. Im 15. und 16. Jahrhundert wurde die Burg zu einem frühneuzeitlichen Renaissance-Schloss umgebaut.
Das Sonderinvestitionsprogramm der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten hat ein Volumen von insgesamt 200 Millionen Euro, mit dem 23 Sanierungsprojekte an Kulturdenkmalen in ganz Thüringen umgesetzt werden. Finanziert wird das Programm jeweils zur Hälfte vom Bund und vom Land Thüringen.