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Briefe von jüdischem Verleger Rudolf Mosse veröffentlicht

Über 3.500 Korrespondenzen mit berühmten Persönlichkeiten, wie Wilhelm von Bode und Albert Einstein können ab sofort in einem Online-Portal bestaunt werden.

Sitz des Berliner Tageblatts an der Leipziger Straße in Berlin (1935)
Sitz des Berliner Tageblatts an der Leipziger Straße in Berlin (1935)Imago / Arkivi

Das Landesarchiv Berlin stellt den Brief-Nachlass des jüdischen Verlegers, Kunstförderers und Philanthropen Rudolf Mosse (1843-1920) und seiner Ehefrau Emilie (1851-1924) online. Das Portal mit rund 3.500 Korrespondenzen aus der Zeit von 1865 bis 1925 wurde freigeschaltet, wie die Senatskulturverwaltung mitteilte. Mosse gab zahlreiche Zeitungen heraus, darunter das 1871 gegründete „Berliner Tageblatt“.

Die Briefe, Einladungen, Glückwünsche, Kondolenzen und Visitenkarten des Verlegers und seiner Frau stammen unter anderem von Persönlichkeiten wie dem Kunsthistoriker Wilhelm von Bode (1845-1929) und dem Physiker Albert Einstein (1879-1955). Sie spiegelten die damaligen gesellschaftlichen Netzwerke und Lebenswelten der Mosses wider, hieß es.

An Erben zurückgegeben

Der Mosse-Nachlass wurde demnach 2017 als NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut an die Erben zurückgegeben. Mit Unterstützung der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Kulturstiftung der Länder sowie der Senatskulturverwaltung wurde er für das Land Berlin erworben.