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Bremer Verein für Innere Mission unterstützt Kirchenasyl

Der Bremer Verein für Innere Mission hat seine Solidarität mit dem Kirchenasyl für einen 25-jährigen Somalier in der Hansestadt erklärt. „Die Tatsache, dass über 100 Menschen das Kirchenasyl durch ihren zivilen Widerstand geschützt haben, zeigt, dass Bremerinnen und Bremer das Schicksal von Geflüchteten bewegt“, erklärte am Donnerstag Vorstandssprecherin und Pastorin Ute Schneider-Smietana. Sie schloss sich damit der Position der Bremischen Evangelischen Kirche an.

Sofern eine Gemeinde einem Antrag auf Kirchenasyl stattgebe, habe dies triftige Gründe, bekräftigte die Theologin. Das Kirchenasyl „ist und bleibt in besonderen Härtefällen ein wichtiger, unverletzlicher Schutzraum“. Die Innere Mission, deren zentrale Aufgabe es sei, Menschen in Not zur Seite zu stehen, fordere deshalb die Politik auf, „zum bisherigen Weg des Dialoges mit der Kirche zurückzukehren“.

Nach dem gescheiterten Abbruch des Kirchenasyls im Bremer Zions-Gemeindezentrum durch die Polizei haben zwischenzeitlich auch der leitende Theologe der Bremischen Evangelischen Kirche, Bernd Kuschnerus, und Bürgermeister Andreas Bovenschulte (SPD) miteinander gesprochen. Beide Seiten seien sich einig, „dass es einen Dialog zwischen Kirche und Innenbehörde geben soll, um zu einem guten Umgang mit dem Kirchenasyl zurückzukehren“, sagte ein Kirchensprecher am Donnerstag dem Evangelischen Pressedienst (epd).