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Bremen führt Handyverbot an Schulen ein

Die Bildungsbehörde Bremen führt in allen Bremer Grundschulen und in der Sekundarstufe I, also an allen weiterführenden Schulen bis zur 10. Klasse, ein stadtweites Handyverbot ein. Ab dem 1. Juni ist die private Handynutzung im Schulalltag untersagt, wie die Behörde am Freitag mitteilte. Handys seien an der Schule nicht notwendig, „aber sie stellen eine potenzielle Ablenkung und Gefährdung für Schülerinnen und Schüler dar“, sagte Bildungssenatorin Sascha Karolin Aulepp (SPD) am Freitag.

Nach wissenschaftlichen Erkenntnissen habe die Handynutzung während der Schulzeit negative Auswirkungen auf die Lernfähigkeit, die soziale Entwicklung und die Gesundheit von Kindern, hieß es weiter. Eine zu intensive Smartphone-Nutzung könne außerdem zu Schlafmangel, Bewegungsmangel und zu früher Abhängigkeit führen.

Die bildungspolitische Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion, Yvonne Averwerser, begrüßte den Vorstoß, kritisierte aber, dass der Erlass nur in der Stadtgemeinde Bremen gelten soll. „Wenn etwas richtig ist, dann sollte es für alle Schülerinnen und Schüler in unserem Land gelten, auch für Bremerhaven.“ Überdies habe die rot-rot-grüne Koalition einen ähnlichen Vorschlag der CDU für ein Handyverbot noch im Februar schroff abgewiesen.

„Grundsätzlich begrüßen wir es, dass nun endlich Bewegung in das Thema kommt“, sagte Averwerser weiter. „Aber wir fordern eine konsequente und landesweite Umsetzung sowie eine begleitende Evaluation der Wirkung.“