Rio de Janeiro – Brasiliens Fußballer müssen bei der Fußball-WM in Russland auf früher übliche religiöse Gesten verzichten. Anders als bei früheren Weltmeisterschaften erlaubt der Trainerstab laut Bericht der Zeitung „O Globo“ weder gemeinsame Gebete auf dem Platz noch im Mannschaftshotel. Man wolle damit unnötige Spaltungen im Kader vermeiden. Viele brasilianische Fußballer sind Mitglieder evangelikaler Pfingstkirchen.
Oft zeigten Spieler früher bei WM-Spielen Stirnbänder oder Unterhemden mit religiösen Botschaften. Der Weltfußballverband FIFA sah sich bereits vor Jahren gezwungen, solche Botschaften bei der WM zu untersagen. Auch beim brasilianischen Fußballverband CBF gelten striktere interne Regeln. Der WM-Auftritt und die Arbeit der Mannschaft sei von nun an „laizistisch“. Dennoch werde man vor jedem Spiel in der Kabine gemeinsam um göttlichen Schutz für das Team bitten. Dies sei ein Brauch, der über der konfessionellen Zugehörigkeit der einzelnen Spieler stehe.KNA
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