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Brandenburgs Kirche des Monats steht in Werneuchen

Brandenburgs Dorfkirche des Monats Oktober steht in Werneuchen im Barnim. Die von 1874 bis 1875 errichtete St. Michael Kirche ist ein rechteckiger neugotischer Backsteinbau mit einem 35 Meter hohen Kirchturm, teilte der Förderkreis Alte Kirchen am Sonntag in Berlin mit. Zwei der drei Glocken im Turm stammten aus dem Jahr 1651, eine aus dem Jahr 1964.

Die Altarfenster wurden zwischen 1958 und 1960 von dem 2005 verstorbenen Rostocker Glaskünstler Lothar Mannewitz gestaltet. Das Altarkreuz stammt von dem Kunstschmied Fritz Kühn (1910-1967). Den Chor überspannt ein zweijochiges Netzgewölbe aus dem 16. Jahrhundert, das Kirchenschiff wurde Ende des 20. Jahrhunderts mit einer einfachen Holzdecke versehen.

Anfang der 1990er Jahre fanden Sanierungsarbeiten an der Stadtkirche statt. Mittlerweile gebe es jedoch Schäden am Dach und an der Holzkonstruktion im Turm, hieß es. Zudem seien Abnutzungserscheinungen an der bauzeitlichen Innengestaltung erkennbar.

Die Kirchengemeinde und ein 2021 gegründeter Förderverein hätten sich zum Ziel gesetzt, die imposante Stadtkirche zu einem kulturellen Zentrum Werneuchens herzurichten. Dafür sei ein Ingenieurbüro beauftragt worden, ein Angebot zu erstellen. An den Kosten der Angebotserstellung werde sich der Förderkreis beteiligen, hieß es.

Neben der Kirche liegt laut Förderkreis unter anderem das Grab des Pfarrers Friedrich Wilhelm August Schmidt (1764-1838), der damals wegen seiner schlichten, gemütsbetonten Poesie als „Sandpoet“ verehrt und verspottet wurde. Bekannt wurde Schmidt demnach durch Theodor Fontanes „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“.