Angesichts von Dürre und anhaltenden Waldbränden in Bolivien fordern Umweltschützer und die Opposition die Ausrufung des Notstands. Das meldet das Portal Bolivia.com. Ex-Präsident Carlos Mesa sprach sich auf X (vormals Twitter) angesichts der Zerstörung von Flora und Fauna sowie den außer Kontrolle geratenen Bränden und den daraus resultierenden Auswirkungen auf die Luftqualität für “unmittelbare, effektive und vollumfängliche Sofortmaßnahmen” aus. Die Armee müsse aktiviert werden. Außerdem gelte es, das Ausland um Hilfe zu bitten und sämtliche verfügbaren Mittel im Kampf gegen Feuer und Dürre anzuwenden, so Mesa weiter.
Der ehemalige bolivianische Präsident Evo Morales warf der Regierung von Präsident Luis Arce Tatenlosigkeit vor. Umweltschützer machten die in den vergangenen Jahren erfolgte Abholzung zugunsten des Soja-Anbaus sowie Brandrodung für die Entwicklung verantwortlich. Das Nationale Institut für Hydrologie und Meteorologie (Senamhi) zählte allein zur Wochenmitte über 3.800 aktive Brandherde. Besonders betroffen sind die Provinzen Beni, Santa Cruz, La Paz, Cochabamba und Pando.