BRILON – „Wem kann ich vertrauen? Was muss ich selber tun?“, lautete das Motto der diesjährigen ökumenischen Woche für Blinde und Sehbehinderte in Brilon. Mit dem Stichwort Vertrauen schlug sie eine Brücke zur Losung des Evangelischen Kirchentages in Dortmund im kommenden Jahr 2019.
Pfarrer Werner Schieweck referierte in Brilon über seine Tätigkeit als Polizeiseelsorger und gab Einblicke in den Arbeitsalltag der Polizei. Wie weit darf ein Polizist „vertrauen“ und wie stark sollte er misstrauen – darüber diskutierte die Gruppe der gut 60 Teilnehmenden.
Ihren Vortrag über Vertrauen begann Pfarrerin Christa A. Thiel mit der Vertrauensfrage in der Politik und schlug damit den Bogen über Fremdheit und Vertrauen im Alltag bis zum Psalm 23. Pfarrerin Erika Strunk aus Dortmund referierte über die Vielseitigkeit der Hände, daraufhin folgte eine Podiumsdiskussion mit vier blinden Teilnehmern. Beispiele wurden erläutert, angefangen vom Händeschütteln bis zum Lesen der Braillezeile mit Hilfe der Finger.
Die Ökumenische Woche findet regelmäßig seit 40 Jahren zum Beginn der Adventszeit statt. Ausgerichtet wird die Veranstaltung gemeinsam mit dem Katholischen Blindenwerk NRW und dem Evangelischen Blinden- und Sehbehindertendienst Westfalen (EBSW). vogt/schulte
Artikel teilen:
„Blind“ vertrauen?
Kirchentagsthema im Mittelpunkt der Ökumenischen Woche
