Der katholische Bischof Heiner Wilmer aus Hildesheim hat in seiner Weihnachtspredigt die Friedensbotschaft des Festes in den Mittelpunkt gestellt. „Wann endlich Frieden? Wann endlich hören die Anschläge auf den Weihnachtsmärkten, wie jetzt in Magdeburg, auf? Wann endlich wird dem Extremismus der Boden entzogen? Warum können wir nicht miteinander reden?“, sagte der Bischof am Mittwoch im Hildesheimer Dom. Es gebe „in uns Menschen eine tiefe Sehnsucht nach Frieden“.
Er sei überzeugt, die allermeisten Menschen wollten Frieden, ergänzte der Bischof laut Predigtmanuskript. „Doch eine Minderheit, meistens Männer, sind Kriegstreiber. Sie haben die Macht über tausende Menschen, die sie in den Kampf zwingen. Und schon beginnt die Spirale von Gewalt und Gegengewalt.“ Es gelte, sich solidarisch mit den Opfern zu zeigen. Doch es sei Ausdruck von Hilflosigkeit, dass brutale Gewalt mit Gegengewalt abgewehrt werde. „Wir haben zu viele Kriege auf unserem kleinen Planeten.“
Gott habe den Menschen den Frieden verheißen, sagte Wilmer. Zu der eigenen Friedenssehnsucht gehöre ein klares Ja zu jedem Menschenleben. „Das Kind in der Krippe schaut uns an und sagt uns: Ihr könnt eure Angst überwinden und das Gewissen wachhalten. Setzt ein Nein gegen die Strategie der Gewalt und ein klares Ja zum Leben aller. Begreift: der Friede beginnt bei Euch.“