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Bischof Meyns: Weihnachtsbotschaft ruft zur Hilfsbereitschaft auf

Der braunschweigische Landesbischof Christoph Meyns hat dazu aufgerufen, trotz allgegenwärtiger Krisen und Kriege einen wachen und anteilnehmenden Blick für die Nöte anderer Menschen zu bewahren. „Das ist nicht leicht angesichts des vielen Leids auf dieser Welt“, sagte Meyns in seiner Heiligabend-Predigt im Braunschweiger Dom. Einfacher sei es, „sich ein dickes Fell zuzulegen, anstatt sensibel zu bleiben, sich zu betäuben, anstatt die Wirklichkeit mit klarem Verstand in den Blick zu nehmen, nach Schuldigen zu suchen, anstatt zur Lösung beizutragen“.

Der evangelische Bischof betonte, die Weihnachtsgeschichte und die Geburt Christi lehrten, dass es sich gerade in schwierigen Zeiten lohne, Hoffnung zu wagen. Wer sich auf die Weihnachtsbotschaft einlasse, sehe auch „das Gute, das Gott in euer Leben und in diese Welt bringt“. Daraus erwachse die Kraft, „von sich selbst abzusehen und das Leid anderer Menschen wahrzunehmen“ und anderen zu helfen, wo immer das möglich sei.

Bestürzt äußerte sich der Landesbischof zum Anschlag von Magdeburg. „Fassungslos und ohnmächtig stehen wir vor einer Tat, die unschuldige Menschen verletzt und in den Tod gerissen hat“, sagte Meyns. Der Anschlag gehe auch den Menschen im Braunschweiger Land besonders nahe, weil Personen aus der Region direkt betroffen seien. Zu den Opfern zählt ein neunjähriger Junge aus dem Landkreis Wolfenbüttel, der am vergangenen Freitag bei der Amokfahrt auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt getötet worden war.