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Bischof Genn: Gottes Liebe weitertragen – vor allem zu den Armen

Am Donnerstag wurde Münsters Bischof Genn 75 Jahre alt. Am Sonntag wird er sich bei einem Festgottesdienst vermutlich aus seinem Amt verabschieden. In einem Hirtenbrief sagt er zuvor, worauf es ihm besonders ankommt.

In seinem vermutlich letzten Hirtenwort hat Münsters Bischof Felix Genn die Christen zum weiteren Zeugnis für Gottes Liebe aufgerufen “gegen alle Verlogenheit, Verlorenheit, gegen alle Hoffnungslosigkeit”. Zugleich dankte er den Menschen “für das Glaubenszeugnis, dass Sie mir geschenkt haben”. Am Sonntagnachmittag feiert das Bistum im Dom einen Gottesdienst anlässlich des 75. Geburtstags seines Bischofs. Dabei wird voraussichtlich auch bekanntgegeben, dass der Papst Genns Rücktritt angenommen habe.

In dem am Samstag veröffentlichten Hirtenbrief des Bischofs zu Beginn der Fastenzeit betont Genn, bei der katholischen Weltsynode im Herbst in Rom hätten die Armen im Mittelpunkt der Überlegungen gestanden. “Im Dienst und im Leben mit den Armen ist die Kirche am meisten das, was sie sein soll”, schreibt Genn. “Für mich bleibt das eine große Herausforderung, wie wir die Armen in unseren Gemeinden im Mittelpunkt sehen und mit ihnen leben können.”

Verwaltung und Strukturen in der Kirche seien nicht als solche zu reformieren. Vielmehr müssten sie gefüllt werden mit der Botschaft von der Liebe Gottes zu den Menschen. In seiner 16-jährigen Amtszeit in Münster habe er viel davon erleben dürfen, so der Bischof weiter. Deswegen wolle er mit den Gläubigen weiter einen gemeinsamen Weg gehen, “mit Freude und Trauer”, “Stärken und Schwächen”. “Wir gehen weiter, gemeinsam, zu Gott. A Dieu.”