Einheit statt Spaltung: In Krisenzeiten braucht es kirchliches Engagement für Demokratie und Zusammenhalt, sagt Bischof Feige. Und was das Konzil von Nizäa mit heutiger Verantwortung zu tun hat.
Nicht Uniformismus oder Zentralität sind ein Ideal, sondern “eine Vielfalt, die bereichert”, sagte der Magdeburger Bischof Gerhard Feige. Der Ökumene-Bischof der Deutschen Bischofskonferenz feierte am Donnerstag einen Gottesdienst mit den Ökumene-Beauftragten der Bistümer und den Küsterinnen und Küstern des Bistums Trier bei den Heilig-Rock-Tagen im Trierer Dom.
Laut Mitteilung des Bistums Trier erklärte Feige, der Heilige Rock erinnere daran, “dass wir zur Einheit berufen sind, zur Einheit mit den Menschen, mit der Schöpfung, mit allen Christinnen und Christen”. Doch die Wirklichkeit sei eine andere. Auch innerhalb der Kirchen und Konfessionen gebe es Spaltungen. “Gesellschaftlich und politisch bräuchte es jetzt die Stimme der Kirche, um zu vermitteln, zu versöhnen und zu einen”, mahnte Bischof Feige – vor allem da, wo demokratische Strukturen und das soziale Miteinander bedroht seien. Dies gelinge dann, wenn “Verschiedenheit und Einheit auf demselben Grund” stünden.