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Bischof Feige sieht Für und Wider bei Amtszeitbegrenzung für Bischöfe

Wann soll Schluss sein? Der Magdeburger Bischof Feige ist nun 20 Jahre im Amt. Ihm zufolge könnte es von Vorteil sein, wenn die Amtszeit von Bischöfen auf einige Jahre beschränkt würde – besonders in einem Fall.

Einer möglichen Begrenzung der Amtszeit von katholischen Bischöfen auf eine bestimmte Zahl von Jahren kann der Magdeburger Bischof Gerhard Feige durchaus etwas abgewinnen. “Es hat etwas für sich, wenn man längere Zeit Bischof ist. Man kennt viele Dinge und kann vielleicht besser entscheiden. Wenn es nicht gut geht, wäre eine begrenzte Amtszeit natürlich besser”, sagte er am Freitag in Magdeburg der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Insgesamt sei er in der Frage aber unschlüssig.

Beim Reformdialog zur Zukunft der katholischen Kirche in Deutschland, dem Synodalen Weg, war eine Begrenzung der Amtszeit für Bischöfe diskutiert worden – beispielsweise auf sieben Jahre. In der evangelischen Kirche gibt es ähnliche Befristungen der Amtszeiten auf mehrere Jahre. In der katholischen Kirche bieten die Bischöfe in der Regel zu ihrem 75. Geburtstag dem Papst ihren Rücktritt an. Mitunter belässt dieser sie aber noch weitere Jahre im Amt.

Gefragt, ob er das Amt eines Bischof guten Gewissens weiterempfehlen könne, antwortete Feige: “Neulich hat Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff auf die Frage, ob er Lust hat, Minister der neuen Bundesregierung zu werden, gesagt: ‘Lust und Politik haben nichts miteinander zu tun.’ Bischof zu sein, ist nicht mehr unbedingt ein erstrebenswertes Ideal, sondern ist ein Dienst, ist eine Verpflichtung, ist ein Auftrag. Es ist eine Sendung, eine Berufung und dem sollte man sich nicht entziehen.”