Bei einer Gedenkveranstaltung am KZ-Mahnmal “Magda” in Magdeburg spannt Bischof Gerhard Feige einen Bogen von der Nazizeit zu aktuellen politischen Ereignissen.
Der katholische Magdeburger Bischof Gerhard Feige hat um göttlichen Beistand im Kampf gegen Populismus und rechtes Gedankengut gebeten. “Sag uns, Gott, wie kann es sein, dass völkisches Denken nun wieder von den Stammtischen in unsere Parlamente zieht”, fragte Feige am Freitag bei einer Gedenkveranstaltung am KZ-Mahnmal “Magda” in Magdeburg. “Gib uns Fantasie für den Frieden.” Anlass war der Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus.
Feige ging in seiner Ansprache im Beisein von Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU), Vertretern der Landesregierung, der jüdischen Gemeinde und des evangelischen Regionalbischofs Johann Schneider auch auf die über 2.000 jüdischen Zwangsarbeiter ein, die im Magdeburger Stadtteil Rothensee von 1944 bis 1945 vom NS-Regime ausgebeutet wurden. “Wo warst du, Gott, als das damals geschah?”, so Feige.