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Bischof Adomeit: Ostern ist keine Privatangelegenheit

Der oldenburgische Bischof Thomas Adomeit hat an Christinnen und Christen appelliert, die Osterbotschaft nicht nur zu feiern, sondern auch zu leben. „Ostern ist keine Privatangelegenheit. Ostern drängt zur Bewegung, zum Handeln“, sagte der Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg in seiner Predigt am Ostersonntag. Der Ruf „Christus ist auferstanden“ dürfe keine bloße Formel sein. Er sei „wie ein Weckruf: Schaut hin, wendet euch um, öffnet euch dem Leben!“

Der Glaube an die Auferstehung bedeute, sich dem Leben und der Welt zu stellen, sagte Adomeit laut Redemanuskript. „In jeder kleinen Tat der Barmherzigkeit, im achtsamen Umgang mit unserer Erde, in der Bereitschaft zum Dialog, zur Versöhnung, zur Umkehr.“

„Wir leben in einer Welt, in der sich viele nicht mehr gesehen fühlen – sei es in der Gesellschaft, in politischen Entscheidungen oder in kirchlichen Räumen“, sagte Adomeit. Vielleicht mache dies die Osterbotschaft in diesem Jahr besonders stark: „Dass wir Menschen uns nicht verlieren in den globalen Herausforderungen, sondern uns erinnern lassen an das, was uns im Innersten trägt: die Zusage Gottes, dass der Tod nicht das letzte Wort hat. Dass das Leben, das Jesus bringt, auch unser Leben meint.“

Ostern ist das älteste und wichtigste Fest der Christenheit. Es erinnert an die Mitte des christlichen Glaubens: die Auferstehung Jesu Christi von den Toten nach seinem Leiden und Sterben am Kreuz. Alle vier Evangelien der Bibel erzählen, wie Jesu Jüngerinnen und Jünger am Ostermorgen das leere Grab entdecken und ihnen dort Engel erscheinen, die Jesu Auferstehung verkünden.