Es ist der jüngste Fall in einer erschreckenden Serie von Angriffen auf Politiker und Wahlhelfer. Berlins Wirtschaftssenatorin Giffey wurde bei einem Termin in einer Bibliothek attackiert. Die Kirchen sind entsetzt.
Die Berliner Bischöfe haben den tätlichen Angriff auf Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) scharf verurteilt. “Der Angriff auf Franziska Giffey erschreckt mich. Er ist feige und hinterhältig und durch nichts zu rechtfertigen. Und er ist leider kein Einzelfall”, sagte der katholische Erzbischof Heiner Koch am Mittwoch auf Anfrage. “Wahlkampf muss mit Worten und Argumenten geführt werden. Für Gewalt und Hass gibt es keinen Platz.”
Als “absolut unerträglich” bezeichnete der evangelische Bischof Christian Stäblein den Angriff: “Ich bin geschockt über die Gewalt. Wir müssen leidenschaftlich für unsere Demokratie eintreten. Und die Menschen schützen, die Verantwortung übernehmen.”
Giffey war laut Polizei am Dienstagnachmittag in einer Bibliothek unvermittelt von einem Mann von hinten mit einem Beutel, gefüllt mit hartem Inhalt, attackiert und am Kopf sowie am Nacken getroffen worden. Dabei sei sie leicht verletzt und ambulant im Krankenhaus behandelt worden. Der Staatsschutz hat Ermittlungen aufgenommen.