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Bischöfe in Baden warnen vor Unterstützung für Rechtsextreme

Im Blick auf die Demonstrationen gegen rassistische und ausländerfeindliche Politik haben die Kirchen in Baden-Württemberg zum Widerstand gegen rechtsextreme und populistische Parteien aufgerufen. “Wir stehen als evangelische und katholische Christen zusammen gegen die rechtsextremistische Spaltung unserer Gesellschaft und für ein breites Bündnis für Demokratie und Menschenrechte”, erklärten die badische Bischöfin Heike Springhart und der Freiburger Erzbischof Stephan Burger am Freitag.

Mit rechtsradikalen und populistischen Gruppen und ihren demokratie- und menschenverachtenden Programmen dürfe es keine Zusammenarbeit geben, forderten Springhart und Burger, ohne die AfD direkt zu nennen. Wer die Menschenwürde verletze und sich von Rassismus und Menschenverachtung leiten lasse, stehe nicht mehr auf dem Boden der Demokratie.

Zuvor hatten auch die Bischöfe in Ostdeutschland zum Widerstand gegen rechtsextreme Politik aufgerufen. “Krude Ausweisungsphantasien für Migranten und ihre Unterstützer, die Ablehnung von Schutzangeboten für Geflüchtete, die Ausgrenzung von Menschen mit Behinderung, der alleinige Fokus auf Leistungsfähigkeit, die Leugnung des menschengemachten Klimawandels und die pauschale Verächtlichmachung von politischen Akteuren und Institutionen sind mit den Grundwerten unserer Gesellschaft unvereinbar”, heißt es in einer am Freitag veröffentlichten gemeinsamen Erklärung. Der Erfurter Bischof Neymeyr bezeichnete die gemeinsame Erklärung als “Weckruf für Katholiken in der AfD, die sich durch ihre Mitgliedschaft von ihrem Glauben entfremden”.