Der feucht-heiße Sommer begünstigt nach Einschätzung einer Expertin die Ausbreitung der Asiatischen Tigermücke am Oberrhein. Die exotische Stechmücke finde in der klimatisch begünstigten Region passende Sommertemperaturen für eine Vermehrung, sagte die Biologin Xenia Augsten von der “Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage” (Kabs) in Speyer dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die in menschlichen Siedlungen brütende Tigermücke kann für den Menschen gefährliche tropische Krankheiten wie das Dengue-Fieber übertragen.
Tipp: Auf “Regentonne, Gießkanne & Co” verzichten
Infolge des Klimawandels sei besonders in extrem heißen Jahren mit dem Fund weiterer Populationen der Asiatischen Stechmücke zu rechnen.
“Je wärmer, umso schneller verläuft die Entwicklung zum Fluginsekt”, sagte die Biologin. Andere gefährliche exotische Stechmückenarten hätten sich bisher nicht angesiedelt. Die wirksamste Methode, die weitere Ausbreitung der Tigermücke zu vermeiden, sei es, auf “Regentonne, Gießkanne & Co” zu verzichten. Dort legten die Stechmücken ihre Eier ab.
Die biologische Schnakenbekämpfung am Rhein sei in diesem Sommer noch nicht vorbei, betonte Augsten. Der nasse Winter mit hohen Grundwasserspiegeln im Frühjahr und der Starkregen im Frühsommer hätten zu einer außergewöhnlichen Belastung durch heimische Stechmücken geführt. “Das spürt man aktuell durch eine erhöhte Stichbelästigung”, sagte die Kabs-Sprecherin. Seit Ende Juni gebe es noch kleine lokale Einsätze gegen neugeschlüpfte Larven.