AUGSBURG – Henry G. Brandt (91) hat zum 1. April sein Amt als Rabbiner der Israelitischen Kultusgemeinde Augsburg-Schwaben abgegeben. Die Gründe dafür seien Brandts hohes Alter und damit verbundene gesundheitliche Probleme, sagte der Gemeinde-Vorsitzende Alexander Mazo auf Anfrage und bestätigte damit einen Bericht der „Augsburger Allgemeinen“. Im ostwestfälischen Bielefeld bleibt Brandt indes bis auf Weiteres unbefristet Gemeinderabbiner der Jüdischen Kultusgemeinde, wie deren Vorsitzende Irith Michelsohn gegenüber UK bestätigte.
Brandt war 15 Jahre lang Seelsorger an der fast 102 Jahre alten Augsburger Synagoge. Die Israelitische Kultusgemeinde Augsburg-Schwaben habe noch keinen Nachfolger gefunden, so Mazo weiter. Man wolle sich lieber etwas mehr Zeit lassen. Brandt selbst lebt hauptsächlich in der Schweiz.
Henry G. Brandt gilt als wesentliche Stimme im jüdisch-christlichen Dialog. Der gebürtige Münchner wurde 2005 zum Gründungsvorsitzenden der Allgemeinen Rabbinerkonferenz Deutschlands ge-wählt. 2019 wurde er nach seinem Rückzug Ehrenvorsitzender auf Lebenszeit. UK/KNA
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