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Bibel nicht „um die Ohren schlagen“

HERFORD – Die westfälische Präses Annette Kurschus hat davor gewarnt, die Bibel für eigene Interessen zu missbrauchen. „Wer die Bibel dazu benutzt, um sie anderen um die Ohren zu schlagen, der hat sie vorher zugeklappt“, sagte die leitende Theologin der Evangelischen Kirche von Westfalen in Herford. Dort überreichte sie die erste von rund tausend Altarbibeln mit handschriftlicher Widmung für die 501 westfälischen Kirchengemeinden.
Die Bibel dürfe nicht dazu dienen, „die eigenen Machtansprüche zu betonieren“, betonte Kurschus. Es sei nicht die Aufgabe des Glaubens und erst recht nicht Aufgabe der Kirche, „immer schon zu wissen, was Gott geredet hat und reden will“. Vielmehr gelte es, das „mächtige Buch“ immer wieder neu zu hören und zu lesen und sich von ihm „in Dienst nehmen“ zu lassen. Nach der ersten feierlichen Übergabe im Herforder Münster will Kurschus auch in Dortmund, Dorsten und Westheim persönlich ein Exemplar überreichen. epd