Bis 2042 wird die Bevölkerung in Thüringen von derzeit 2,11 Millionen auf 1,92 Millionen Menschen schrumpfen. Das Statistische Landesamt wies am Donnerstag in Erfurt auf die Folgen für Kindertagesbetreuung, Schülerzahlen, Erwerbstätige, Krankenhausfälle und Pflegebedürftige hin.
Im Jahr 2042 werden demnach lediglich 81.000 Kinder die Tageseinrichtungen besuchen. Heute seien es landesweit noch 88.000 Jungen und Mädchen im Vorschulalter. Das entspreche einem verringerten Bedarf von rund zehn Prozent. Auch die Zahl der Thüringer Schülerinnen und Schüler an allgemeinbildenden Schulen werde laut Vorausberechnungen von heute knapp 213.000 auf 177.000 sinken.
Im Gegenzug steige die Zahl der Patientinnen und Patienten in der Pflege deutlich an. So rechneten die Statistiker für dieses Jahr mit durchschnittlich knapp 185.000 Pflegefällen in Thüringen. Rund 26.800 von ihnen würden stationär und 42.300 ambulant versorgt. In 18 Jahren werden den Prognosen zufolge trotz sinkender Bevölkerungszahlen 211.000 Patienten Leistungen aus der Pflegeversicherung beziehen. Rund 33.000 Personen würden zu diesem Zeitpunkt voraussichtlich stationär und 49.900 ambulant betreut, hieß es.
Bis 2042 werde auch die Zahl der Erwerbstätigen von heute 1,04 Millionen Menschen auf 911.000 Männer und Frauen sinken. Das stelle auch die Finanzierung der Pflegekassen vor neue Herausforderungen, hieß es weiter. Elf von 100 Thüringerinnen und Thüringern würden 2042 Leistungen der Pflegeversicherung beziehen.