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Beuth stellt neues hessisches Polizeipräsidium in den Dienst

Das Hessische Polizeipräsidium Einsatz (HPE) ist am Montag bei einem Festakt in Lich vom hessischen Innenminister Peter Beuth (CDU) in den Dienst gestellt worden. Die neue Polizeibehörde geht aus dem Bereitschaftspolizeipräsidium hervor und ist ab sofort die zentrale Einsatzbehörde für sämtliche spezialisierte Kräfte der hessischen Polizei. „Diese Kompetenzbündelung bietet Synergieeffekte und große Vorteile für die gesamte Organisation der hessischen Polizei“, sagte Beuth laut einer Mitteilung des Innenministeriums. So könnten überregionale Sicherheitslagen zentral „und damit aus einem Guss geführt“ werden.

Die Einweihung des HPE bildete laut Innenministerium den Abschluss eines zwei Jahre dauernden Umstrukturierungsprozesses. Die Behörde verfüge über sieben spezialisierte Einheiten, darunter die Bereitschaftspolizei, das Spezialeinsatzkommando (SEK), die Wasserschutzpolizei und die Polizeifliegerstaffel. Bisherige Standorte des Bereitschaftspolizeipräsidiums blieben erhalten, hinzu kämen die Standorte der Direktion Spezialeinheiten Hessen in Kassel und Frankfurt.

Außerdem soll im HPE mit der „Kräftekoordination – KKO 24/7“ eine bundesweit einzigartige Dienststelle vertreten sein, in der die Beamtinnen und Beamten jederzeit einen Gesamtüberblick über alle spezialisierten und aktuell in Hessen verfügbaren Polizeikräfte haben. Die Dienststelle könne so umgehend Auskunft über die Verfügbarkeit geben, wenn beispielsweise ein Hubschrauber oder das SEK gebraucht würde. Dies entlaste die jeweils einsatzführende Polizeidienststelle, die nur noch einen Ansprechpartner kontaktieren müsse.

Das HPE nahm seine Arbeit zum 1. November auf, teilte das Innenministerium weiter mit. Potenzielle Einsätze unter Führung des HPE könnten überregionale Lagen sein, die mehrere Präsidien betreffen. Dies könnten etwa Einsatzlagen im Zusammenhang mit dem Dannenröder Forst oder die Begleitung von Fußballfans beim Fernreiseverkehr sein.