Am Reformationstag, 31. Oktober, in diesem Jahr beginnen die Feierlichkeiten zum 500. Reformationsjubiläum 2017. Aus Anlass des Jubiläums werden 2017 drei große „Nationale Sonderausstellungen“ in Berlin, Eisenach und Wittenberg sowie eine „Weltausstellung“ gezeigt.
• Das Deutsche Historische Museum in Berlin zeigt im Martin-Gropius-Bau die Schau „Der Luthereffekt. 500 Jahre Protestantismus in der Welt“. Vom 12. April bis 5. November wird eingeladen zu einer Reise durch fünf Jahrhunderte und vier Kontinente. Die globale Wirkung der Reformation, aber auch die Konfliktpotenziale des Protestantismus zwischen den Kulturen werden in dieser Ausstellung thematisiert.
• Die nationale Sicht steht im Zentrum der zweiten Ausstellung auf der Wartburg in Eisenach unter dem Titel „Luther und die Deutschen“. Vom 4. Mai bis 5. November 2017 beleuchtet wird die wechselvolle Beziehung zwischen dem Reformator und „seinen“ Deutschen – vom Thesenanschlag 1517 bis ins 21. Jahrhundert. Gegliedert in drei große Themenbereiche, steht im ersten Teil die Wartburg als deutscher Erinnerungsort im Zentrum. Im zweiten Teil werden die kultur- und geistesgeschichtlichen Folgen von Luthers protestantischer Lehre aufgezeigt, im dritten geht es um die politische Instrumentalisierung der Reformation.
• Die dritte der Sonderausstellungen ist unter dem Titel „Luther! 95 Menschen – 95 Schätze“ in Wittenberg im Collegium Augusteum, dem Vordergebäude des Lutherhauses, vom 13. Mai bis 5. November 2017 zu sehen. An diesem „authentischen Ort“ wollen die Ausstellungsmacher in einem ersten Teil „mittels 95 Schätzen“ die historische Figur Luther „wieder freilegen“. Außergewöhnliche Exponate aus dem Umfeld des jungen Luther illustrieren seinen Weg zum Reformator. In einem zweiten Teil sollen 95 Persönlichkeiten vom 16. bis zum 21. Jahrhundert „mit ihrer existenziellen Beziehung zu Martin Luther und seinem Werk“ vorgestellt werden, darunter Astrid Lindgren, Johann Wolfgang von Goethe, Edward Munch und Steve Jobs.
• Unter dem Motto „Tore der Freiheit“ ist, ebenfalls in Wittenberg, vom 20. Mai bis 10. September 2017 eine „Weltausstellung Reformation“ geplant. Dabei können Kirchen aus aller Welt, internationale Institutionen, Organisationen, Initiativen und Kulturschaffende ihre Sicht auf die Reformation darstellen. UK