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Berliner im Durchschnitt 20 Tage krank

Der Krankenstand in Berlin war 2023 im zweiten Jahr in Folge auf Rekordniveau. Nach Angaben der DAK Gesundheit stieg er im Vergleich zum Vorjahr nochmal um 0,2 Punkte auf 5,6 Prozent (bundesweit: 5,5 Prozent). Das sei der höchste Wert seit Beginn der Analysen vor 25 Jahren, teilte die Krankenkasse am Dienstag in Berlin mit: „Das bedeutet: An jedem Tag von Januar bis Dezember waren im Durchschnitt 56 von 1.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern krankgeschrieben.“

Danach registrierte die Krankenkasse 21 Prozent mehr Fälle von Arbeitsunfähigkeit als im Vorjahr. Bezogen auf 100 DAK-versicherte Beschäftigte hatte die Krankenkasse 2022 noch rund 167 Krankschreibungsfälle gezählt. 2023 waren es 202 Fälle. Im Durchschnitt hatten die Beschäftigten in der Hauptstadt vergangenes Jahr 20 Fehltage.

Ausschlaggebend für das hohe Aufkommen seien vor allem Atemwegserkrankungen gewesen, so die Krankenkasse. Husten, Schnupfen und Co verursachten demnach 454 Fehltage pro 100 Versicherte, rund 13 Prozent mehr als im Vorjahr. An zweiter Stelle standen Muskel- und Skelett-Erkrankungen mit 344 Ausfalltagen.

Einen merklichen Anstieg habe es zudem bei den psychischen Erkrankungen gegeben. In dieser Erkrankungsgruppe – zu der auch Depressionen und Angststörungen gehören – seien die Fehlzeiten um acht Prozent hochgegangen, von 312 auf 337 Fehltage je 100 Beschäftigte.

Für die Analyse wurden laut Krankenkasse Daten von mehr als 110.000 erwerbstätigen DAK-Versicherten in Berlin ausgewertet. Die DAK-Gesundheit ist nach eigenen Angaben mit 5,5 Millionen Versicherte die drittgrößte Krankenkasse Deutschlands.