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Berliner Gemeinde lädt zu jüdischer Toleranz-Parade ein

Die Berliner Jüdinnen und Juden feiern am Sonntag wieder „Lag BaOmer“, das Fest der jüdischen Einheit. Aus diesem Anlass lädt die jüdische Gemeinde Chabad Berlin zu einer jüdischen Parade für Frieden und Toleranz über den Kurfürstendamm und die Brandenburgische Straße zum Sitz der Gemeinde in der Münsterschen Straße in Berlin-Wilmersdorf ein. Dort finde anschließend ein Grillfest mit Musik und zahlreichen Familienaktivitäten statt, teilte Chabad mit.

Der Streckenverlauf der Parade sei dabei nicht zufällig gewählt. Der Adenauerplatz sei vor und während der 1930er Jahre ein Schwerpunkt jüdischen Lebens in Berlin gewesen, bevor die Umsetzung des NS-Planes zum „judenfreien Kurfürstendamm“ das änderte. Heute sei Berlin wieder auf dem besten Weg, zum Zentrum eines sichtbaren und lebendigen Judentums zu werden.

„Mit der Lag BaOmer Parade möchten wir Berührungsängste zwischen den Kulturen in Berlin abbauen und ein Zeichen für ein tolerantes Miteinander setzen“, sagte der Gemeindevorsitzende, Rabbiner Yehuda Teichtal: „Wir freuen uns, dass wir gemeinsam für Frieden und Toleranz laufen können, gerade weil in letzter Zeit Hassaufrufe gegen Juden stattfanden, ist die Antwort: Liebe gegen Hass.“

Mit „Lag BaOmer“ wird den Angaben zufolge an das Ende einer großen Plage erinnert, der zahlreiche Menschen zum Opfer fielen. Nach dem Talmud wurde die Plage als Strafe für mangelnde gegenseitige Achtung interpretiert. Der Feiertag stehe daher im Zeichen des friedlichen Miteinanders und gegenseitigen Respekts, hieß es.