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Berliner Einheitsdenkmal weiter ohne Fertigstellungsdatum

Ein Termin für die Fertigstellung des Freiheits- und Einheitsdenkmals in Berlin ist mehr als drei Jahre nach Baubeginn weiterhin nicht absehbar. „Ich würde nicht sagen wollen, wann es dann endgültig fertig wird, aber wir machen natürlich Druck, dass die Arbeiten weitergehen können“, sagte Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) im „Interview der Woche“ im Deutschlandfunk.

Geplant ist ein Denkmal in Form einer riesigen begehbaren und bewegbaren Schale, die auch „Einheitswippe“ genannt wird. Baustart für die sogenannte soziale Skulptur mit dem Titel „Bürger in Bewegung“ war im Mai 2020. Veranschlagt sind Kosten von rund 17 Millionen Euro. Ursprünglich sollte das Einheitsdenkmal bereits zum 30. Jahrestag des Mauerfalls 2019 eingeweiht werden. Einen ersten Bundestagsbeschluss für den Bau gab es 2007.

Die Verzögerungen hätten zum Teil mit Lieferkettenschwierigkeiten mit der Pandemie zu tun, sagte Roth. „Jetzt gibt es Probleme mit der Stahlwanne.“ Das Denkmal sei wichtig für die Erinnerungskultur. „Ich glaube, wir haben da echt noch einiges nachzuholen, was die Erinnerungskultur darüber angeht, was in der DDR passiert ist“, ergänzte die Kulturstaatsministerin. „Ich glaube, viele Menschen in Westdeutschland haben überhaupt keine Vorstellung davon, was die Verhältnisse, die diktatorischen Verhältnisse in der DDR bedeutet haben.“