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Berichte: Tödliche Schießerei mit Migranten in Serbien

Voriges Jahr hat eine serbische Ministerin die Balkanroute für “vollständig geschlossen” erklärt. Doch die irreguläre Migration geht weiter. Jetzt kam es offenbar zu einem tödlichen Vorfall.

An der Grenze zwischen Serbien und dem EU-Land Kroatien ist es örtlichen Medien (Samstag) zufolge zu einem tödlichen Schusswechsel zwischen Serbiens Polizei und einer Gruppe illegaler Migranten gekommen. Dabei sei ein Migrant ums Leben gekommen. Die beiden Länder liegen auf der sogenannten Balkanroute, wo illegale Grenzübertritte zuletzt stark zurückgingen.

Laut serbischen und kroatischen Zeitungen hat die serbische Grenzpolizei ihre Patrouillen entlang der EU-Außengrenze vor dem Wochenende verstärkt. Dabei seien die Sicherheitskräfte in einem Wald nahe der Stadt Sid auf ein Camp von Migranten gestoßen. Bei dem Zugriff wurden laut den Berichten Schüsse aus dem Camp abgegeben worden. Die Polizei habe das Feuer erwidert und einen der Angreifer getötet.

Lange galt die Westbalkanroute als zweitaktivste Migrationsroute auf dem Weg nach Westeuropa, hinter der zentralen Mittelmeerroute. Zuletzt ist die Zahl illegaler Grenzübertritte über Südosteuropa laut EU-Grenzschutzbehörde Frontex aber stark gesunken: 3.093 Fälle in den ersten vier Monaten dieses Jahres bedeuteten einen Rückgang um 58 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Vergangenes Jahr hatte Serbiens damalige Ministerin für Europäische Integration, Tanja Miscevic, die Westbalkanroute für “vollständig geschlossen” erklärt.